„Grüß Gott“ im Tal

alptag-schwarzenberg-4.jpgDer Alptag in Schwarzenberg zählt zu den Höhepunkten im Bauernjahr.

 

Schwarzenberg. „Grüß Gott im Tal“ prangte in großen Lettern auf der bekränzten Stirn eines Leittieres der Alpe „Gräsalp“. Und „Willlommen im Tal“ lautete das Motto des Alptages in Schwarzenberg, wo auch dieses Jahr wieder eine große Menschenmenge die Straße säumte um die „Heimkehrer“ zu begrüßen. Freudige Erwartung und knisternde Spannung lag über dem historischen Dorfplatz. Schon von weitem kündigte das gleichmäßige und melodische Läuten der Glocken die erste Alpe (Oberlose) aus Richtung Bödele kommend an. Wenig später folgte „Brongen“ aus der entgegengesetzten Richtung. Ein Fuhrwerk, gezogen von einem prachtvollen Noriker sowie drei Kinder mit Kleinpferden führten den Zug an.

 

Josef und Rosmarie Haller warteten auf die Alpe „Gräsalp“. 15 Stück Jungvieh galt es mit nach Hause zu nehmen. Die Milchkühe der Familie Haller aus Langen verbrachten den Sommer im Tal.

„Wir haben keine eigene Alpe, dafür genug Weiden im Tal“, erklärte Josef Haller. „Aus diesem Grund ist es bei uns der Brauch, dass das Galtvieh gealpt wird und die Milchkühe daheim bleiben“, so Haller. Überaus zufrieden zeigte sich die Bauernfamilie dann auch mit der Betreuung ihrer Rinder auf der „Gräsalp“. „Da springt für die Hirten schon mal ein Trinkgeld raus“, lacht ein junger Pfister.

 

Nicole, Martin und Kathi verbrachten den Sommer mit 99 Kühen, einem Stier und sieben Pferden auf der Alpe „Mittelargen“. Die 15-Jahrige Kathi Fechtig erlernte dieses Jahr das Sennen und darf sich nun „Untersennin“ nennen. Seit vielen Jahren war sie auf verschiedenen Alpen als Gehilfin tätig. Doch nun ist Schluss. „Noch dieses Jahr werde ich einen Beruf ergreifen“, so die junge Sennin,“und dann ist Schluss mit dem Älplerleben“, bedauert Kathi.

 

Gerüchten zu Folge sollte eigentlich Hansi Hinterseer mit der Alpe „Wurzach“ zu Tal ziehen.

Wirklich vermisst hatte ihn niemand in Schwarzenberg. „Das ist unser Tag und unser Fest“, meinte ein Bauer aus Schwarzenberg. „Da braucht es keinen Schlagersänger, da sind wir die Stars“.

 

Fotos: Ludwig Berchtold

 

 

 

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (25)
  •  
  • (5)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.

Kommentare zu diesem Artikel

  • Erwartungsgemaess wieder tolle Aufnahmen - Gratuliere - Gruesse aus Mostar in Bosnien-Herzigowina - hubce

  • DANKE für die tollen Bilder!

  • Woww….die sind ja voll gut!!!

  • kommen gleich :-)

  • Auch ich vermisse Bilder!!!

  • kommen noch mehr bilder?