Mattenschanzenanlage in Bezau kurz vor Realisierung

kopie-von-schanzenprojekt.JPGDas nordische Konzept wurde in Bezau vorgestellt. In der Marktgemeinde sind drei Mattenschanzen vorgesehen.

Bezau. „Das Konzept liegt vor. Jetzt geht es um die Umsetzung“, erklärte Werner Steurer, Präsident des Skiklubs Bregenzerwald bei einer Infoveranstaltung in den Bezauer Wirtschaftsschulen. Zwei Zentren sieht das in Kooperation mit dem Skiverband erstellte nordische Konzept vor. Drei Mattenschanzen in Bezau, vier in Schruns-Tschagguns, je ein Biathlonstand (mit 30 Schießplätzen) in Mellau und Gaschurn-Partenen sowie eine Erneuerung der Loipen in Mellau. Kostenpunkt insgesamt: 9, 6 Millionen Euro.
Landesrat Sigi Stemer, Bürgermeister Georg Fröwis, Werner Steuer und Josef Erath vom Skiklub Bregenzerwald, sowie ÖSV-Sportdirektor Toni Innauer erklärten das Projekt im Detail und beantworteten die Fragen aus dem Publikum. Der aus Bezau stammende Toni Innauer, der seine ersten Sprünge auf der alten Schanze im „Kälberloch“ wagte, will das Projekt beratend und unterstützend begleiten. Er sei sozusagen der „Göte“ des nordischen Konzepts, wie Stemer erklärte. In Bezau sollen unweit des alten Standortes drei Mattenschanzen (18, 33 und 55 Meter) entstehen. „Drei Schanzen sind für ein methodisch gutes Nachwuchstraining unbedingt erforderlich“, so Innauer. Somit soll dem Nachwuchs, der bislang zu Trainingszwecken recht lange Wege in Kauf nehmen musste, eine Chance gegeben werden.

An frühere Erfolge anknüpfen

Mit den Grundbesitzern und dem Landschaftsschutz wurden bereits Vorverhandlungen geführt, die Stimmung sei positiv, so Steurer. In die Anlaufspuren aus Keramik sollen im Winter Schneespuren gezogen werden, der Hang wird schindelförmig mit Matten belegt. Im Herbst werden diese mit einem Netz ausgestattet, um so den Schnee zu fixieren. Darüber hinaus sind ein kleiner Schießstand sowie ein Funktionsgebäude vorgesehen. Laut Werner Steurer ist der neue Standort ideal. „Die Hangneigung passt, daher sind wenig Erdbewegungen notwendig, auch ist kein Steinschlag zu befürchten“, betonte der Präsident. Die Anlage in Bezau kostet 1, 5 Millionen. 75 Prozent der Produktionskosten werden vom Land getragen, den Rest übernehmen Region und Gemeinde. Auch soll laut Steurer seitens des Skiklubs Bregenzerwald viel Eigenleistung eingebracht werden. Die Mattenschanzen sollen vor allem im Sommer dem Nachwuchs zu Trainingszwecken dienen. Großveranstaltungen sind in Bezau nicht vorgesehen.

Bedenken

Einige Anrainer meldeten Bedenken an. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen wird befürchtet. Dieses Argument konnte von Bürgermeister Georg Fröwis entkräftet werden. Man wolle den Verkehr so gering wie möglich halten. Am Standort sei nur ein kleiner Parkplatz für drei Busse vorgesehen, die restlichen Autos müssen auf den öffentlichen Parkplätzen der Hauptschule und der Wirtschaftsschulen abgestellt werden, betonte Fröwis. Pfarrer Armin Fleisch legte im Interesse von mehreren Freunden des „Greber Mooses“ das Gegenargument dar, es sei schade um die beschauliche Gegend, welche ja sowohl Gästen als auch Einheimischen als Naherholungsgebiet diene und vor kurzem neu erschlossen worden sei. Darauf versprach Georg Fröwis, man wolle größte Rücksicht auf die Landschaft nehmen und versuchen, die Anlage so schonend wie möglich in den Hang einzubetten und auch optisch mit der Natur in Einklang zu bringen. Zielsetzung sei, so Fröwis, die Motivation der jungen Sportler nachhaltig zu nutzen.

Bild: Fotomontage der neuen Anlage im Grebauer Moos. Bereitgestellt von Vizepräsident SC Bregenzerwald Josef Erath.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • Super!
    Hoffentlich gibt es das auch schon bald in der Realität zu sehen.

  • finde ich sehr gut!!!!!!!!!!
    Endlich geschieht etwas in Bezau.