Keine Fusion der Feuerwehren Bezau-Reuthe

feuerwehrhaus.JPGDer Standort für das Feuerwehrhaus Reuthe ist fixiert, Bezau sucht Baugrund.

Bezau-Reuthe. Eines ist klar. Für die Feuerwehrgerätehäuser Bezau und Reuthe (beide Wehren sind aus Platzgründen gezwungen, neue Standorte für die nicht erweiterbaren Gebäude zu suchen) gibt es kein gemeinsames Haus. Wobei sich vor allem die Feuerwehr Reuthe ihre Eigenständigkeit bewahren will. „Es gab mehre Gespräche im Vorfeld. Es wurden sogar Vergleichsdaten erhoben und Entscheidungsgrundlagen formuliert”, begründet Arno Scharler, Bürgermeister von Reuthe die Entscheidung. „Bei einem gemeinsamen Bau würden sich nur geringe Einsparungsmöglichkeiten ergeben”, so Scharler. Außerdem sei eine Feuerwehr so tief in der Gemeinde verankert, dass die Umlegung eines Gerätehauses in eine andere Gemeinde schlicht und einfach unvorstellbar sei.

Mehrfachnutzung

Mit dem neuen Gerätehaus, das mehrfach genutzt werden soll, sieht die Gemeinde  eine  Chance, weitblickend die Dorfentwicklung in die Hand zu nehmen. Es wurde Platzbedarf  von mehreren Seiten angemeldet.  „Da dieses Haus bzw. das Grundstück mehrere Bedürfnisse abdecken soll, hat die FW zugestimmt, die Gemeindeklausur (Thema: Zukunftsworkshop - Reuthe) abzuwarten, damit der Bedarf  erhoben werden konnte”. Das Ergebnis war: eine Unterbringung der Feuerwehr, Spiel- bzw. Freizeitfläche für Kinder und Jugendliche, weiters soll das Haus als Ort der Kommunikation dienen. Der Architektenwettbewerb soll eine bestmögliche Lösung aufzeigen, wie das alte Gebäude incl. Grundstück und das neue geplante Grundstück in Symbiose zu setzen seien.

Raum sparen

Mit dem Bau soll so rasch als möglich begonnen werden. „Wir werden natürlich versuchen, so platzsparend und Raum schonend wie möglich vorzugehen”, so Scharler. Die Kosten seien noch offen, da der Architektenwettbewerb erst zeigen werde, was alles untergebracht werden könne. Ein reines Feuerwehr-Gerätehaus in dieser Dimension erfordere jedoch laut Erfahrung des Landesfeuerwehrverbandes Kosten in der Höhe von ca. 1,3 Mio. netto, erklärt Scharler.

Baugrund gesucht

Indessen sucht die Gemeinde Bezau einen geeigneten Standort für das neue Feuerwehrgerätehaus. Benötigt werden an die 4000 Quadratmeter Baufläche. Und das am liebsten mitten im Dorf. Auch hier soll eine Mehrfachnutzung mehrere Interessensgebiete abdecken. Derzeit stehen zwei Bauplätze zur Debatte. Bezaus Bürgermeister Georg Fröwis rechnet mit Gesamtkosten von mindestens 2, 5 Millionen Euro. .

Foto:

Der Standort für das Haus in Reuthe ist bei der Einfahrt Baien von der L 200 geplant. Das geplante Grundstück liegt schräg gegenüber dem alten FW-Haus.

feuerwehrhaus.JPG

Bewerte diesen Artikel

  •  
  • (6)
  •  
  • (9)

Kommentar verfassen

* markierte Felder sind Pflichtfelder.

Kommentare zu diesem Artikel

  • betsch betsch mear buat selb von am rüthingar

  • Warum sollte die Diskussion erstillen?
    Was hat das mit der SPÖ zu tun? Wer ist (war) Herr Meusburger?
    Es ist doch wohl (nicht woll !!) eine alle Steuerzahler betreffende Angelegenheit, wenn man derart verantwortungslos mit öffentlichen Geldern umgeht.
    Schließe mich ganz dem Ländler (Ex-Wälder) an: wenn sie das selber finanzieren müssten, würde vielleicht der Hausverstand wieder eine Chance bekommen.

    Aber vielleicht sollte Reuthe auch noch einen Fußballplatz beantragen (links der Ache wäre auch eine große flache Wiese - Luftlinie ca. 500 m (?), also ideale Entfernung unter Berücksichtigung “regionaler Strukturen” und des “Zeitfaktors”.

    Nein, die Diskussion geht erst los!!

  • jetzt wird es um diese feuerwehrhaus zusammenlegung woll entgültig erstillen wenn die SPÖ so viel an stimmen verloren hat!!! nicht war herr Meusburger

  • Ich kenn mich in Sachen Feuerwehr und Feuerwehrausrüstung nicht ganz aus, deshalb meine Frage: drückt der Helm (beim langen Tragen) eigentlich auf das Hirn?

  • Wie wäre folgender Vorschlag:
    das Land (bzw. Geldgeber, Feuerwehrverband) gibt - was eigentlich logisch sein müsste - nur die Unterstützung für eine Feuerwehrhaus in der Region Bezau/Reuthe.
    Wenn beide Ortsfeuerwehren trotzdem auf 2 separaten Bauten bestehen, dann muss dieses Geld halbiert werden und die jeweiligen Gemeinden bezahlen den “Rest” selber. (auch Gerätschaft/Fuhrpark usw.)
    Wenn die Gemeinden dann auch noch die Unterstützung der Bevölkerung dafür haben möchten - und das müsste auch der Fall sein - dann sollen sie eine Bürgerbefragung durchführen, ob sie für diese Doppelgleisigkeit auch so tief in die Gmeindekasse greifen würden.

    PS: ich weiß auch wie diese Abstimmung ausgehen würde (der Großteil der Wälder verfügt nämlich - Gott sei Dank - über einen ausgeprägten Hausverstand)

  • @ Wälder:
    Gebe dir vollkommen Recht was die Prüfung bzw. Prüfungspflicht des Rechnungshofes betrifft.

    Da machen sie (heute) eine groß aufgezogene TV-Pressekonferenz (mit Landtagspräsident Halder Dr. Schmalhardt) bzgl. ein paar Ungereimtheiten bei der Buchhaltung im Kolpinghaus (geht womöglich um ein paar hundert EURO) und wenn es um die Verplanung von Millionen (!!) geht, hört man nichts.
    (dürfen die erst prüfen, wenn der Bau fertig bzw. wenn es zu spät ist?)

  • Haben denn die (bzw. einige) Wälder jetzt das verloren, was sie bisher so ausgezeichnet hat, nämlich den gesunden Hausverstand???

    Selbst Feuerwehrkollegen geben (hinter vorgehaltener Hand) zu, dass das, was sich da in Bezau/Reuthe abzeichnet, eigentlich nicht zu verantworten ist ABER wenn man das Geld (und die Zusagen) so leicht bekommt, dann wird man sich nicht dagegen wehren.

    Aber im Grunde genommen ist das nichts anderes als Verschwendung öffentlicher Gelder.

    Mich würde interessieren, ob die beiden Gemeinden auch so großzügig wären, wenn sie das selber finanzieren müssten?

  • @ Peter Gridling”
    Gründe und Argumente für ein FW Haus” in der Region Reuthe/Bezau wird es sicher geben, aber ganz sicher NICHT für je ein FW Haus in Bezau und 500 m davon entfernt in Reuthe. Das ist Schilda hoch 3.
    Wenn es so etwas wie einen Rechnungshof für die Gemeinden gäbe, dann müsste der hier tätig werden und die (un)verantwortlichen Politiker maßregeln (um es vorsichtig auszudrücken)
    Auf jeden Fall wird hier österreichische Kabarettgeschichte geschrieben!!!

  • Hallo “von reuthinger”

    Wenn dich die Gründe und Argumente für ein FW Haus in der Gemeinde Reuthe tatsächlich interessieren bist du jederzeit eingeladen mit mir/uns persönlich darüber zu sprechen.
    Ich kann dir versichern: In dieser Sache geht es weder um Stolz noch um ein Denkmal für irgendwen.
    Falls du wirklich glaubst die Bürgermeister lassen sich von zwei Feuerwehrkommandanten unter Druck setzen kennst du weder Arno noch Georg.
    Außerdem kann ich dich beruhigen: Weder ich, noch Kollege Hubert aus Bezau meinen wir sind die besten…

    Gruss Peter

  • @ an von naja:
    eh klar, dass dieses Argument auch noch herhalten muss (hat eh lang gedauert, bis sich jemand damit zu Wort meldet)
    Ein Schildbürgerstreich wird aber nicht besser, wenn regionale Firmen zum Zug kommen;
    Wenn das tatsächlich so entscheidend ist, dann sofort die Anträge für Wilbinger und Hinterreuthe stellen!

  • regt euch doch nicht so auf. die 3.8 mio euro werden schließlich nicht zum fenster hinausgeschmissen. hiervon profitieren (hoffentlich) regionale firmen!

  • also ich bin reuthinger und bin wirklich total genervt. Es ist eine Frechheit war hier abgeht! FF gut und recht, sind sehr wichtig und machen auch gute arbeit wenn ein einsatz ist. ABER: Nur weil man zu stolz ist und sich jeder ein denkmal setzen will mit dem noch größeren und noch besseren Feuerwehrhaus ist einfach ein witz!

    Was bitte ensteht für ein nachteil wenn die beiden wehren ein gemeinsames Gerätehaus haben? Sie müssen ja nicht an denselben tisch sitzen, kann ja jeder seinen eigenen Aufenthaltsraum haben?

    Wären das kinder, würde man argumentieren wie kindisch und einfältig sie seien.

    Das ist einfach eine Frechheit! Die Bürgermeister sind genau so angesprochen! Lieber arno und georg, lasst euch nicht unterkriegen von den kommandanten die meinen sie seien die besten!
    aber die Floriani Jünger haben einfach noch eigene rechte!

    Absolut recht gebe ich dem vorschreiber mit dem argument von hr. schwärzler, das ist ja der größte schwachsinn den ich die letzten jahre gehört habe!

  • interessante Diskussion:

    zu “Reuthe- Bezau ist nicht gleich Au-Au”,
    das habe ich bisher immer gehofft, doch offensichtlich sind sie genau gleich, nämlich GLEICH verbohrt und uneinsichtig!

  • Reuthe- Bezau ist nicht gleich Au-Au

  • Wir hatten auch (viel zu) lange 2 Feuerwehren und für viele war es völlig unvorstellbar, dass man zusammengehen könnte … und heute?
    Es funktioniert bzw. hat funktionieren müssen.

    Und in Bezau-Reuthe (liegt geografisch nicht weiter auseinander als Au-Au) investiert man - lt. Schätzungen der beiden Bürgermeister - 3.8 Mill. EURO, also 52,3 Millionen ATS (!!!!) (die tatsächlichen Kosten werden eh deutlich drüber liegen!!)
    Bei allem Verständnis für dörfliche Strukturen und Wunsch nach Eigenständigkeit(en), aber das muss auch irgendwo Grenzen haben.

    Einsichtigkeit und Umdenken wird es aber auch dieses Mal nicht geben, zu festgefahren (und verbohrt!) sind die örtlichen Denkweisen und diejenigen, die über Zuschüsse/Unterstützungen/Förderungen evtl. Veränderungen herbeiführen könnten tun es nicht, weil sie um ihre treuesten Wähler (und Ehrenamtlichen, die zum Dauerwahlkampfthema gemacht werden) nicht verlieren wollen.

    Und so geht das Bauen der neuen Wälder Sakralbauten munter weiter.
    Wenn das Geld im Kasten klingt
    der Wähler brav zur Urne springt

  • Wenn es nicht so tragisch wäre (wie hier mit öffentlichen Geldern umgegangen wird), dann wäre die ganze Sache einfach nur ein einziger Witz.

    Stoff für ein Wälder - Kabarett ist es allemal.

  • St. Florian schau oba - Schilda lässt grüßen

    Da verstehe einer noch die Welt!

    LR Erich Schwärzler (heute in den VN):
    Auch für Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler macht eine Zusammenlegung keinen Sinn. „Sicherheit braucht regionale Strukturen. Der Zeitfaktor ist bei Brand- und Katastropheneinsätzen entscheidend.“

    Also wenn EIN Argument völlig falsch (und kontraproduktiv) ist, dann das Argument des Zeitfaktors, da besagte bzw. geplante Feuerwehrhäuser nur einige 100m (!!!) voneinander entfernt sind.

    Aber solange - offensichtlich genug (schwarze) - Fördergelder vorhanden sind, können moderne Schildbürgerstreiche weiterhin finanziert werden.

    Mein Antrag: auch der Wilbinger und Hinterrreuthe sollen ihre Feuerwehrhäuser erhalten!! Gleiches Recht für alle und v.a. das Hauptargument: der ZEITFAKTOR

  • so klein kann ein Kirchturm (in Vorarlberg) gar nicht sein,
    dass man daneben nicht auch noch ein Feuerwehrhaus bauen kann …